Reisepass und Visum: Bilanz und Neuigkeiten

Sie sind integraler Teil des Alltags von Geschäftsreisenden. Welche Neuigkeiten gibt es zu diesen „Türöffnern“ für Reisen?

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Reisepass und Visum sind unerlässlich für das Reisen und den Zugang zu verschiedenen Regionen dieser Welt, und sie gehören fest zum Inventar des Geschäftsreisenden. Biometrischer Reisepass, Online- oder Label-Visum, Brexit, ... Wir machen eine Bestandsaufnahme der Neuheiten rund um die beiden „Türöffner“. 

81% der Geschäftsreisenden und 75% der Urlaubsreisenden befürworten die biometrische Kontrolle. Die elektronischen Reisepässe, die vor etwa 15 Jahren eingeführt wurden, haben in großem Maße dazu beigetragen, dass der Passagierdurchgang an Flughäfen flüssiger erfolgt. Kombiniert mit automatisierten Geräten – z. B. für Check-in oder Gepäckaufgabe – verringern die biometrischen Dokumente die Wartezeit der Reisenden an den Schaltern um 30%. Die Geschäftsreisenden haben es meist eilig und hassen Warteschlangen; sie bekommen Zugang zu Express-Grenzkontrolldiensten wie PARAFE (Passage Automatisé Rapide des Frontières Extérieures, automatisiertes schnelles Passieren von Außengrenzen) in Frankreich.

Der Reisepass der neuesten Generation

Laut Gemalto, der Firma für digitale Sicherheit, die vergangenes Jahr von Großbritannien ausgewählt wurde, um seine Bürger mit elektronischen Reisepässen auszustatten, gehören im Zeitraum 2017 – 2020 die Datenseiten aus unzerstörbarem Polykarbonat zu den Haupttrends für Reisedokumente. Sie werden über die Seite mit den persönlichen Daten gelegt, und diese zusätzliche Schicht macht einen Code sichtbar. Wenn versucht wurde, das Foto im Reisepass auszutauschen, erscheint dieser Code nicht mehr. Dies verringert das Fälschungsrisiko beträchtlich. Ein weiterer großer Trend: Das Speichern der Daten eines e-Reisepasses auf dem Smartphone. Dies könnte den Alltag von Geschäftsreisenden sehr wohl revolutionieren

Die 10 besten „Türöffner“

Je nach Herkunftsland unterscheiden sich Reisepässe jedoch. Mit manchen kommt man leichter über Landesgrenzen, manche sind mit weniger langatmigen Verwaltungsvorgängen erhältlich und mit weniger Gebühren verbunden. Die Studie Nomad Passport Index, durchgeführt von der Beratungsfirma Nomad Capitalist, hat 2018 eine Rangliste der besten Reisepässe weltweit erstellt. Das Ergebnis: Die Luxemburger haben den besten „Türöffner“, mit visafreiem Zugang zu 177 Ländern, gefolgt von den Irländern, Schweizern, Portugiesen und Schweden. Unter diesen Top 5 (1) finden sich die wichtigsten Business-Ziele nicht: Großbritannien, China, Russland oder die Vereinigten Staaten von Amerika. Leider sind für diese Ländern die Verfahren nicht immer so einfach, insbesondere, wenn es sich um ein längeres Verreisen handelt.  

Visa – erforderliche Schritte

Für Geschäftsreisende und zuständige Personen bedeuten Visa - unerlässlich für manche Länder und für lange Aufenthalte -, eine zusätzliche verwaltungstechnische Belastung. Manche Länder vereinfachen das Verfahren durch Online-Maßnahmen oder eine elektronische Autorisierung, wie ESTA für die Einreise in die USA, eVisitor für Australien oder ETA für Sri Lanka. Andere schaffen Visa mit Labels in Übereinstimmung mit ihren ökonomischen und/oder politischen Zielen. Frankreich führt z. B. das Visum French Tech ein (gültig ab April 2019) und vereinfacht damit die Schritte, um innovative unternehmerische Talente (und das nicht nur im technologischen Bereich) aus dem Ausland ins Land zu holen. Um seiner Geburtenrate und dem Arbeitskräfte-Mangel entgegen zu wirken, hat Japan ein Gesetz beschlossen – gültig ab April 2019 -, aufgrund dessen neue Visa ausgestellt werden können, die es ausländischen Arbeitskräften erlauben, fünf Jahre im Land zu bleiben. 

Und was ist mit dem Brexit ?

Obwohl London (2) laut BCD Travel das wichtigste Reiseziel für europäische Geschäftsreisende bleibt: welche Veränderungen könnte der Austritt des Vereinten Königreichs aus der Europäischen Union bringen? Bis zum Unterzeichnen einer endgültigen Vereinbarung können die Briten während eines Zeitraums von 3 Monaten ohne Visum im Schengen-Raum reisen. Für manche andere Länder, wie z. B. die Schweiz, Island und Norwegen, gilt dasselbe. Und die Gegenseitigkeit verpflichtet: Bürger dieser Länder brauchen kein Visum, um ins Vereinte Königreich einzureisen.


(1) Fortsetzung der Top Ten-Liste: Italiener, Spanier, Finnen, Dänen, Deutsche. Am Ende der Liste: Libyen, Jemen, Eritrea, Irak und Afghanistan.

(2) Auf die Stadt London folgen in Europa Wien, Amsterdam, Zürich und Paris. Weltweit hat New York den Spitzenplatz inne, gefolgt von Shanghai und Dubai.  

Herausgegeben von Thi bao am 18/06/2019 Copyright : © FatCamera

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