Schützen Sie Ihre Mitarbeiter richtig!

Vor dem Hintergrund der wachsenden Internationalisierung der Unternehmen wächst auch die Mobilität der Mitarbeiter. Wirtschaftlich attraktive Gebiete können jedoch Risiken bergen. Sorgen um Sicherheit und Gesundheit sind häufig an der Tagesordnung. 

Zudem haften Unternehmen zivil- und strafrechtlich für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter. Demnach sind sie verpflichtet, eine wirksame Strategie zum Risikomanagement einzuführen, mit der sie Risiken identifizieren und vorbeugen und im Notfall handeln können.

Unternehmen müssen Risiken identifizieren: Bevor Mitarbeiter in ein anderes Land entsendet werden, müssen die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, aber auch die Naturgefahren, mit denen sie konfrontiert werden können, bekannt sein. Außerdem muss ermittelt werden, ob Faktoren, die gelegentlich erschwerend hinzukommen, berücksichtigt werden müssen, etwa die Nationalität des Mitarbeiters, das Image des Unternehmens im Gastland und die Funktion des Mitarbeiters. 

Wer kümmert sich im Unternehmen darum? Während große Unternehmen oft eine eigene Sicherheitsabteilung haben, die sich dieser Belange annehmen kann, ist dies bei KMU selten der Fall. Dennoch kann eine Reihe recht einfacher Maßnahmen durchgeführt werden. Unternehmen können bei Regierungsstellen, etwa beim Außenministerium, Informationen einholen und sich nach den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden richten. Dazu können sie auch private Firmen hinzuziehen.

Sobald die Risiken identifiziert wurden gilt es abzuwägen, ob die Reise stattfinden kann.

Vorbereitung der Abreise und Arbeit vor Ort: Vor seiner Entsendung muss der Mitarbeiter zunächst umfassend informiert werden. Infomeetings und Sprachkurse müssen angeboten werden, Leitfäden zu kulturellen Unterschieden können bereitgestellt werden. Der Mitarbeiter muss alle Risiken, die er eingeht, und vor allem sämtliche Fehler, die es zu vermeiden gilt, kennen. 

Einführung von Sicherheitsverfahren: Sind die potenziellen Risiken bekannt, lassen sich Sicherheitssysteme einfacher einrichten. Die Sicherheit der Reisen, der Arbeitsorte und der Wohnungen der Mitarbeiter im Gastland muss gewährleistet sein. Effizienter ist dabei die Hinzuziehung privater Sicherheitsfirmen.

Soziale Absicherung der Mitarbeiter: Die Mitarbeiter haben sich zunächst einer umfassenden ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Sind sie geeignet, in ein solches Land zu gehen, verfügen sie über den erforderlichen Impfschutz usw.? 

Bei vorübergehender Auslandstätigkeit bleibt die inländische Sozialversicherung zuständig. Es gilt das so genannte Prinzip der Ausstrahlung. Bei dauerhafter Auslandstätigkeit ist der Mitarbeiter bei der ausländischen Sozialversicherung beitragspflichtig und leistungsberechtigt. Das Unternehmen muss wissen, ob der Übertritt seines Mitarbeiters in die Sozialversicherung des Gastlands sämtliche Versicherungszweige abdeckt. Ist das nicht der Fall, stehen Restkostenversicherungen zur Verfügungen. Auskünfte erteilt der Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE) e.V.  

Umfassende Absicherung: Bei Entsendungen mit hohem Risiko müssen spezielle Versicherungspolicen zur Gewährleistung der Sicherheit des Mitarbeiters abgeschlossen werden. Zahlreiche Versicherungsgesellschaften bieten Lösungen für Unternehmen an, um alle Arten von Risiken abzusichern. So beispielsweise Europ Assistance oder Axa. 

Die Mitarbeiter befinden sich nun im Gastland. Tritt dort trotz aller Vorkehrungen ein Zwischenfall ein, muss das entsendende Unternehmen reagieren können. Es muss einen Krisenstab, einen Sicherheitsverantwortlichen, Verfahren und Evakuierungsmaßnahmen haben. Dafür gibt es wirksame Hilfsmittel. 

Wirksame Hilfsmittel: TravelTracker ist eine App von International SOS, dem weltweit führenden Dienstleister für medizinische Assistance und Sicherheit, und Control Risk, dem Spezialisten für Risiken aller Art. Diese App bietet zahlreiche Funktionen, welche die Kommunikation mit den Mitarbeitern und die Hilfeleistung unterstützen. Vor allem ermöglicht sie die Anzeige des Aufenthaltsorts des Mitarbeiters und seiner Umgebung auf einer Karte. Etwa 3 Millionen User nutzen diese App bereits. 

Hinzuziehung von Assistance-Dienstleistern: Solche Anwendungen werden von einer Vielzahl von Assistance-Dienstleistern angeboten. Ihre Funktionen können im Krisenfall ergänzend mit dem Service von Expertenteams unterstützt werden. Diese sind rund um die Uhr erreichbar, um alle Folgen eines Zwischenfalls zu meistern. Der Leiter eines Unternehmens steht somit einem unvorhergesehenen Ereignis nicht allein gegenüber. Diese Assistance-Dienstleister können Unternehmen außerdem bei der richtigen Kommunikation bzw. auch bei der Image-Rehabilitierung unterstützen. 

Die Sicherheit der Mitarbeiter eines Unternehmens im Ausland hat Priorität. Es muss nach Möglichkeit alles im Vorfeld abgeklärt und vorhergesehen werden. Zu keiner Zeit sollte der Mitarbeiter mit diesen Aufgaben behelligt werden. Er muss sich auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren können und sich dabei selbstverständlich nach den Sicherheitsanweisungen richten, um sich selbst und sein Unternehmen nicht in Gefahr zu bringen.