Welches Profil haben Sie als Geschäftsreisender?

Verschiedene Generationen und unterschiedliche Profile... Alle diese Faktoren bedeuten ganz spezifische Erwartungen und Bedürfnisse. Nachfolgend ein paar genauere Einblicke...

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Für die Anbieter im Marktsegment der Business Travel ist es von großer Bedeutung, die verschiedenen Typen von Geschäftsreisenden zu kennen, um ihre Angebote und Services bestmöglich auf die jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen. Vom Road Warrior zum vernetzten Einsteiger, wo erkennen Sie sich wieder?  

Unabhängig von den Gründen einer Geschäftsreise haben die „Mitarbeiter ohne Grenzen“ einen Punkt gemeinsam: Sie sind „Pflicht-Reisende“. So werden sie in der Studie Traveller Tribes 2030 von Amadeus, die sich an Fluggesellschaften richtet, genannt. Den Ergebnissen dieser Studie zufolge, benötigt dieses Reise-Profil die stärkste Personalisierung. Hinsichtlich der Erwartungen gibt es unter den Geschäftsreisenden jedoch Ungleichheiten, die vor allem altersbedingt sind.      

1 Ein Bruch zwischen den Generationen?

Babyboomers und Generation X planen Geschäftsreisen nicht auf dieselbe Art und Weise wie Reisende aus der Generation des Digitalzeitalters. Die erstgenannten wurden zwischen 1945 und 1970 geboren. Sie kennen noch die klassische Geschäftsreise von damals und 79 % unter ihnen sind der Auffassung, dass die Technologie das Organisieren von Reisen erleichtert. Für sie ist Komfort (mit mehr als 30 %) wichtiger als Freizeitangebote (nur 1 %).
Die Generation Y wurde zwischen 1980 und dem Jahr 2000 geboren und ist ultra-vernetzt. Die Hälfte der Millennials nutzt ihr Smartphone für Reisebuchungen, im Gegensatz zu 39 % bei der Generation X im Alter von 31 bis 45 Jahren und 26 % bei den reisenden Babyboomers, die zwischen 46 und 65 Jahre alt sind. Eine andere Besonderheit, die aus der Studie CWT Connected Traveler Study (für Carlson Wagonlit Travel) hervorgeht: Die Generation der sozialen Netzwerke legt auch mehr Wert auf die persönliche Sicherheit als die älteren Generationen: 49 % unter ihnen nehmen eine Reiseversicherung im Gegensatz zu nur 40 % bei den heute Vierzigjährigen und den Babyboomers.  

2 Jedes Profil hat individuelle Bedürfnisse

Neben dem Alter spielen noch andere Kriterien, wie beispielsweise die Häufigkeit von Geschäftsreisen und die Mitarbeiterfunktion innerhalb eines Unternehmens, eine Rolle und begründen die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Erwartungen. Mithilfe der Datenbank seines Online-Portals für das Management von Geschäftsreisen und Spesen (mehr als 40 Millionen Nutzer) erstellte Concur eine Typologie der verschiedenen Profile von Geschäftsreisenden

Der pragmatische Reisende:

Alter: 35 bis 54 Jahre
Häufigkeit: 15 bis 30 Reisen pro
Jahr Ausgaben: 26.000 Euro pro Jahr 
 Für ihn sind Geschäftsreisen ein notwendiges Übel. Er kümmert sich selbst um die Reisebuchungen und die Abrechnung der Spesen. Unvorhergesehene Ereignisse missfallen ihm, denn sie schaden der Beziehung zwischen ihm und seinen Kunden und rauben Zeit, die er mit seiner Familie verbringen könnte. 
Tool / passendes Angebot: Angebote zur Geolokalisierung und zum Risiko-Management, die es den Unternehmen ermöglichen, reisende Mitarbeiter, über die Geolokalisierung, zu begleiten und im Falle von unerwarteten Ereignissen (klimatischer, politischer oder gesellschaftlicher Natur) zu unterstützen. Manche Apps bieten automatische Benachrichtigungen an (SMS, Mail, Mitteilungen).  

Der Premium-Reisende

Alter: 35 bis 54 Jahre
Häufigkeit: 15 bis 35 Reisen pro Jahr
Ausgaben: 39.000 Euro pro Jahr 
 Reisen in der ersten Klasse, Übernachtungen in luxuriösen Hotels in Kundennähe... Der Premium Traveller zögert nicht, für Extras zu bezahlen, um sich während einer Geschäftsreise wie zu Hause zu fühlen. Die Buchungen werden von seiner Assistentin vorgenommen, die auch unvorhergesehene Ereignisse managt. Sein Albtraum: eine schlechte Internetverbindung oder ein technisches Problem, die das Ziel der geschäftlichen Reise gefährden.
Tool / passendes Angebot: mobile Rezeptions-Apps oder andere Anwendungen, die von Hotels wie Accor entwickelt wurden, damit der Gast zum Beispiel jederzeit über WhatsApp mit dem Personal chatten kann. Das Angebot der Mgallery-Hotels spricht auch besonders die weiblichen Premium-Reisenden an. Und das Start-Up Gwiido, das den Accor Innovation Awards erhielt, entwickelte eine App, mit der Hotelkunden über Geolokalisierung ihren sportlichen oder kulturellen Parcours zusammenstellen können. 

Der vernetzte Einsteiger:

Alter: 22 bis 44 Jahre
Häufigkeit: 3 bis 7 Reisen pro Jahr
Ausgaben: 8.700 Euro pro 
Jahr Der vernetzte Einsteiger nutzt seine Geschäftsreise auch dafür, Land und Leute kennenzulernen und verlängert eine geschäftliche Reise gern durch privaten Urlaub. Dieser Anhänger von „Bleisure“ (Business + leisure) plant seine Reise selbst per Smartphone und sucht dabei nach preisgünstigen, angenehmen und amüsanten Angeboten. Er teilt seine Erfahrungen mit Familie und Freunden über die sozialen Netzwerke. Auf Reisen bevorzugt er Boutique-Hotels und innovative Fluggesellschaften.
Tool / passendes Angebot: Hotels, die nach dem Open House-Konzept gestaltet sind und Themenabende, Sportkurse, Coworking-Bereiche, etc. anbieten. Der Reisende lebt dort im Herzen des Stadtviertels und kann die Einheimischen besser kennenlernen. Beispiele: Mama Shelter, Jo&Joe, Moxy…  

Der vorsichtige Gelegenheitsreisende

Alter: 22 bis 54 Jahre
Häufigkeit: 0 bis 2 Mal pro Jahr
Ausgaben: 1.700 Euro pro Jahr
Dieser spezielle Reisetyp würde auf geschäftliche Reisen gern verzichten und bemüht sich, diese so kurz wie möglich zu halten. Er achtet auch auf die damit verbundenen Ausgaben. In einer fremden Umgebung fühlt er sich nicht wohl. Und, zum Glück für ihn, reist er in der Regel immer an denselben Ort: zum zweiten Büro des Unternehmens. Tool / passendes Angebot: Online-Reservierungsplattformen für die Buchung von Flügen und Unterkünften zu Niedrigpreisen wie MisterFly, der Partnerschaften zu anderen Anbietern wie VentePrivée, Transavia, Thomas Cook, etc. führt und sehr preisgünstige Angebote bietet. 3 Das Profil der Road Warriors   

3. Das Profil der Road Warriors

Road Warriors gehören zur Familie der Babyboomer oder zur Generation X. Scott Gillespie zufolge, CEO der Airlines Reporting Corporation (ARC), handelt es sich dabei um einen Mitarbeiter, der mindestens 35 Mal pro Jahr unterwegs ist. In einem Unternehmen verkörpert er 10 % aller Geschäftsreisenden, seine Reisekosten fallen zu ungefähr 50 % ins Gewicht des gesamten Reisebudgets und er generiert ca. 80 % des gesamten Mehrwerts, der aus den geschäftlichen Reisen entsteht. Als Mehrwert wird der Betriebsgewinn verstanden, den die Mitarbeiter für ihr Unternehmen erwirtschaften.
Tool / passendes Angebot: Für diesen Reisetyp sind Abonnement- und Treuekarten von besonderem Interesse, denn der Road Warrior zieht damit einen wahren Vorteil aus seinen zahlreichen Business-Reisen und kann diese für sich angenehmer gestalten. ALL, Business Plus, ibis Business, Accor Plus: Bei den Accor haben Road Warriors die Qual der Wahl.

Die Geschäftsreisenden sind eine große Familie, in der jedes Mitglied anders ist. Sie versuchen, ihre Zeit auf den für sie zwangsläufigen Reisen so optimal wie möglich zu gestalten und dabei so viel Komfort wie möglich zu genießen. Bei den Angeboten bevorzugen sie Packages, die ihre Vorgaben berücksichtigen und Reibungsflächen minimieren, damit die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. 

Herausgegeben von Thi bao am 05/03/2019 Copyright : © MStudioImages

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